Zürich, 5/4.51.
Ich möchte gerne über einige Punkte Aufschluß haben, die mit meiner endlich nothwendig gewordenen Abreise von hier nach England und wenns sein kann, weiter nach Amerika zusammenhängen. Ich denke, Du wirst mir durch Erkundigungen am rechten Orte zu dem Nöthigen verhelfen können. Diese Zeilen erfolgen durch Einlage, da ich Deine Adresse nicht kenne, überhaupt nicht weiß, ob Du in London, Bradford oder sonst wo verweilst.
Die neuesten Maaßregeln des Bundesraths und speziell die daran sich knüpfenden Schritte der Luzerner Regierung, von der ich bislang Urlaub hatte, machen meine Auswanderung nothwendig. Nach Luzern könnte ich nur gehen, wenn ich 800 Schweizerische Fr. baar als Caution zahlen und Existenzmittel nachweisen könnte. Die ersteren habe ich nicht und die letzteren habe ich zwar hier seit Anfang d.J. in ausreichender Weise gefunden, in Luzern aber ist’s damit rein Nichts. Also fort! Ich mußte Alles aufbieten, um nur nicht gleich Mitte vorigen Monats aufgepackt und der französischen Großmuth zur Transportation überliefert zu werden. Ich werde mich möglichst hüten, es zur Anwendung kommen zu lassen. Den armen Teufeln, welche in jene Kategorie hineingezwungen werden, geht’s schon auf dem Landtransport schlimm genug; wie wird’s erst auf dem Schiffe sein. Jeder wird zuvor an der Gränze (z.B. Basel) in ein Dépot gebracht und sofort als Gefangener behandelt. Sind 25-30 bei einander überliefert man sie der französischen Gensdarmerie. Was sie an Geld bei sich haben, wird ihnen abgenommen und auf die Reisekosten verwandt, das nennt man eine Reise „auf französische Kosten“!
[...]
Ich würde mich dann in Liverpool einschiffen. Es fragt sich nun, wie es dort in diesem Frühjahr mit den Auswanderungsgelegenheiten und mit den Preisen insbesondere steht? Am liebsten möchte ich auf einem Segelschiff erste Cajüte nehmen. Sodann möchte ich wissen, was die Reise von London nach Liverpool kostet? Meinst Du nicht, daß es gerade dieses Frühjahr in Liverpool gute und billige Gelegenheit geben wird? Sei so gut, erkundige Dich und schreib mir recht bald das Resultat, am liebsten, um Liegenbleiben des Briefes zu verhüten, direct unter meiner Adresse: Nro 213, Münstergasse, Zürich.
Toujour à toi!
Lupus [d.i. Wilhelm Wolff]
Ratgeber Engels
Quellenangabe: Marx-Engels-Gesamtausgabe, Briefwechsel, Bd. 4, Berlin 1984, S. 347-348.
Dear Fred,
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Dear Fred,
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Lieber Friedrich
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Dear Fred,
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Lieber Friedrich
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