Neuorleans den 2ten März 1851
Es wird Dir am Ende schwer fallen Dich auf mich zu besinnen, nachdem Dir während und nach unserem so meisterhaft ausgeführten Rückzuge aus Baden und der Pfalz gewiß so mancherlei Individuen und Abenteuer in die Quere gekommen seyn werden.
Aber ich glaube nur Deine Aufmerksamkeit auf den Rebstock in Straßburg lenken zu müssen und auch meine schätzbare Person wird wieder vor Deinem geistigen Auge erstehen.
[...]
Nach Allem was ich von Euch hörte, geht es Euch ziemlich erträglich in der Hauptstadt der Krämer und Beutelschneider. Doch wird es mich immer interessiren, etwas Näheres von Euch zu erfahren. Sollte einmal Einer oder der Andere von Euch alten Häusern hierher kommen und unsern üppigen Süden studiren wollen, was jetzt Fröbel auch thut, so kann er darauf rechnen hier offene Arme und auch einige wackere Demokraten zu finden.
Nach manchem ausgestandenen Ungemach hat mich der gütige Himmel endlich insofern begünstigt, daß er mich als Redakteur der besten deutschen Zeitung dahier aus dem Meere der Vergessenheit und des Elends wieder auftauchen ließ und mit einem Male sehe ich mich nun in einer ziemlich sorgenfreyen Stellung. Wenn ich sage der besten deutschen Zeitung dahier so darfst Du Dir darunter nicht viel vorstellen, sondern höchstens daß alle hier erscheinenden nichts taugen. Von Correspondenten und andern dergleichen Dingen hatte der Herausgeber, ein übrigens sehr wohlhabender Jude keine Idee und nur mit vieler Mühe ist es mir gelungen, ihn dafür empfänglich zu machen.
[...]
Zugleich mache ich Dich noch aufmerksam, daß das Blatt, obgleich demokratisch, doch nichts mehr und weniger als ein Bourgeoisblatt ist. Ungeheuer frohlockend wenn die Fürsten und Monarchisten ordentlich gefeilt werden, sind die Kerle, wie fast alle Amerikaner entsetzlich ekelig, wenn man ihren Vorurtheilen zu nahe tritt, namentlich wenn man sie auf das Scheußliche ihrer Geldgier und Selbstsucht aufmerksam machen will. Im Westen ist das zwar weniger der Fall. Hier aber will Alles Geld machen.
[...]
Schreibe an die Redaktion der deutschen Zeitung in Neuorleans (Louisiana).
Mit demokratischem Gruße
Dein aufrichtiger Freund Fischer
Quellenangabe: Marx-Engels-Gesamtausgabe, Briefwechsel, Band 4, Berlin 1984, S. 324-325.
Dear Fred,
engelszungen 01/25
Dear Fred,
engelszungen 11/24
Lieber Freund Engels!
engelszungen 10/24
Lieber Engels
engelszungen 08/24
Lieber Friedrich
engelszungen 07/24
Dear Fred,
engelszungen 06/24
Lieber General!
engelszungen 05/24
Lieber Engels!
engelszungen 04/24
Lieber General!
engelszungen 03/24
Lieber Engels!
engelszungen 02/24
Lieber Friedrich
engelszungen 01/24
Hochgeehrter Genosse!
engelszungen 12/23
Lieber Engels!
engelszungen 11/23
Lieber Herr Engels!
engelszungen 10/23
Lieber Engels!
engelszungen 07/23
Lieber Engels!
engelszungen 06/23
Lieber Herr Engels!
engelszungen 05/23
Lieber Engels!
engelszungen 04/23
Lieber Herr Engels!
engelszungen 03/23
Lieber Engels!
engelszungen 02/23
Dear Fred,
engelszungen 01/23
Dear Fred,
engelszungen 12/22
Lieber Friedrich
engelszungen 11/22
Verehrter Freund!
engelszungen 10/22
Lieber Engels!
engelszungen 09/22