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Lieber Herr Engels,

30. April 2014

engels-zungen 05/14 – Jenny Marx

Es ist mit furchtbar unangenehm, in Geldsachen an Sie schreiben zu müssen. Sie haben uns nur schon zu oft geholfen. Aber dieses Mal weiß ich keine Rettung, keinen Ausweg. Ich habe an Hagen in Bonn, an Georg Jung, an Cluß, an meine Schwiegermutter, meine Schwester in Berlin geschrieben. Schreckliche Briefe! Und von allen, allen bis heute keine Antwort. So bleibt uns kein Mittel mehr übrig. Ausmalen, wie es hier aussieht, kann ich nicht. Mein Mann ist in die City zu Gerstenberg. Sie können denken, welch ein Gang das für ihn ist. Während der Zeit schreibe ich diese Zeilen. Können Sie etwas uns schicken? Für Freitag hat der Bäcker das Brot gekündigt. Gestern hat der Musch ihn noch abgewehrt, indem er dem Bäcker auf seine Frage: „Is Mr. Marx at home?“ antwortete: „No, he a’nt upstairs!“ und dann mit seinen drei Broten unterm Arm pfeilschnell davonlief und seinem Mohr erzählte.

Leben Sie wohl.

Jenny Marx

Im Hause Marx herrschte häufig Geldnot, die Engels mit großzügigen Finanzspritzen linderte. Als Textilfabrikant verfügte er über die notwendigen Mittel.

Marx hatte sechs eheliche Kinder und einen außerehelichen Sohn. Drei der Kinder starben bereits in frühen Jahren, so auch Edgar, genannt Musch. Er wurde nur acht Jahre alt.

Quellenangabe: Marx-Engels-Werke, Band 28, Berlin 1970, S. 645; die Abbildung zeigt Marx‘ Sohn Edgar (1847-1855)

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