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Oper.

Liebe als Entsagung

Wagners Lebenskrise in „Tristan und Isolde“ – Opernzeit 05/13

Tristan ist ein moderner Charakter: in sich zerrissen und ambivalent, ehrgeizig und skrupellos. Ein Karrierist, der ein selbst entfremdetes Leben führt und vor den Traumatisierungen seiner Kindheit flieht. Von Isoldes Liebe erhofft er sich Heilung, doch ihre Begegnung steht von Anfang an unter den Vorzeichen von Betrug und Tod.

Habemus Parsifal

Wagners Musikdrama als Religionsersatz – Opernzeit 04/13

Nietzsche erklärte Gott für tot und warf Wagner vor, in seinem Alterswerk zu Kreuze gekrochen zu sein. Damit saß er einem fundamentalen Irrtum auf, ging es Wagner doch gerade um eine Erneuerung des Christentums durch die Kunst.

Starkes Solisten-Quartett

Verdis „Der Troubadour“ in Dortmund – Oper in NRW 04/13

Mangelnder Mut lässt sich Dortmunds Intendant Jens Daniel Herzog wirklich nicht vorwerfen. Vor gut einem Jahr nahm er mit Bellinis „Norma“ ein Primadonnen-Stück auf den Spielplan, welches von Stadttheatern aus gutem Grund gemieden wird, und nun ist es Verdis „Troubadour“, von dem Enrico Caruso einst behauptete, man brauche es einfach nur mit den vier besten Sängern der Welt zu besetzen, um eine gute Aufführung zu erhalten.

Quirliges Ensemble rettet den Friseur

„Le Nozze de Figaro“ im Musiktheater in Gelsenkirchen – Oper in NRW 03/13

Im gräflichen Garten brennt der Baum. – Zumindest brennt da Licht im Baum, denn so ganz im Dunkeln möchte die Regie das Publikum nun auch nicht lassen. Wo gesungen wird, da wird es hell hinter den dichten Zweigen und zumindest die Silhouette des jeweiligen Solisten erkennbar.

Don Carlos an der Ruhr

Philipp Kochheim inszeniert am Theater Hagen – Oper in NRW 02/13

Mit Mitte 50 wollte es Giuseppe Verdi noch einmal wissen. Paris sollte ihm zujubeln für seine letzte „Grand Opéra“, die er für die Weltausstellung 1867 komponiert hatte. 270 Proben und acht Monate dauerte die Einstudierung seines „Don Carlos“ – um am Ende einen frustrierten Komponisten, ein nur mäßig begeistertes Publikum und mäkelnde Kritiker zu hinterlassen.

Lahme Party mit Hip-Hop-Prolls

Michael Sturminger inszeniert „Ariadne auf Naxos“ in Essen – Oper in NRW 01/13

Es gibt Stücke, die inszenieren sich beinahe von selbst. Richard Straussens und Hugo von Hofmannsthals Kammeroper „Ariadne auf Naxos“ ist ein solches Stück. Erst knapp 100 Jahre hat der Einakter mit Vorspiel auf dem Buckel und bedarf als zeitlos hintergründiges „Theater auf dem Theater“ nicht einmal einer besonderen Aktualisierung:

Mussorgskys Volksdrama im Originalklang

Katharina Thoma inszeniert Boris Godunow in Dortmund – Oper in NRW 12/12

Dortmunds scheidender GMD Jac van Steen dirigiert eine Mischversion aus dem „Ur-Boris“ von 1870 und dem beträchtlich erweiterten „Original-Boris“, wie er 1874 zur Uraufführung kam.

Die zerstörerische Kraft des Eros

Mozarts Don Giovanni an der Deutschen Oper am Rhein – Opernzeit 12/12

Unter der Leitung von Friedemann Layer feiert Mozarts Don Giovanni an der Deutschen Oper am Rhein am 7. Dezember Premiere.

Gleichheit, Freiheit, Brüderlichkeit

Beethovens Fidelio an der Kölner Oper – Opernzeit 11/12

Beethovens einzige Oper bezieht klar Stellung gegen Unterdrückung und Tyrannei, am Ende siegen Gerechtigkeit und Menschheitsliebe – eine Utopie, aktueller denn je, zumal eine Frau als Heldin und Friedensbringerin im Mittelpunkt steht.

Der Plattenbau als Tanzfläche

Gil Mehmert inszeniert Kurt Weills „Street Scene“ in Gelsenkirchen – Oper in NRW 11/12

Auf den ersten Blick sieht es so aus, als sei da eine Sprengung gründlich schief gelaufen. Der graue Plattenbau liegt auf seiner Rückseite, ragt wie ein gestürzter Riese gerade noch im stumpfen Winkel gen Himmel. Im Großen und Ganzen aber scheint er intakt und schnell wird klar: Er ist noch bewohnt.

Neue Kinofilme

Criminal Squad 2

Oper.

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