Im Juni 2009 verstorben, hat die viel gerühmte Tanztheaterdirektorin Pina Bausch ein solitäres choreografisches Werk hinterlassen. Das wird weiter gespielt, international ebenso wie bei den Heimspielen in der Oper, alles mit großem Erfolg. Nun steht so etwas wie eine Sensation an. Für die kommende Spielzeit 2015/16 hat das Tanztheater zwei Choreografen und ein Companie-Duo eingeladen, mit den Tänzern des Ensembles zu arbeiten. Die Stücke sollen im Rahmen eines dreiteiligen Abends zur Spielzeiteröffnung im September präsentieren werden. Bevor aber die Frage beantwortet wird, ob ohne den Segen der verstorbenen Prinzipalin Bausch-typisches Tanztheater inszeniert werden kann, steht der Sommer im Zeichen einer besonderen Bühne.
An der Gathe gibt es eine neue Talflimmern-Ausgabe. Das1998 von Mark Rieder und Mark Tykwer gegründete dachlose Kino von Cineasten für Cineasten wurde mehrfach von der Film- und Medienstiftung NRW ausgezeichnet und versucht auch in dieser Saison den Spagat zwischen anspruchsvollem Mainstream und internationaler Filmkunst – regelmäßig ergänzt durch Musik, Tanz, Theater und Kleinkunst. „Talflimmern ist ein tiefenenspanntes Fest für die Sinne – mitten im Wuppertaler Kultursommer und jenseits aller Konsumzwickmühlen!“, beschreiben die Veranstalter ihr Konzept.
Ist die Freude auf diese abwechslungsreiche Flimmerzeit groß, ist die Vorfreude auf die Vorpremiere des neuen Programms der Comedienne Enissa Amani gemischt. Die versuchte sich zuletzt als Tänzerin in einem TV-bekannten Format. Jetzt knüpft die Perserin mit der gewöhnungsbedürftigen Piepstimme an ihre komische Seite an, „Zwischen Chanel und Che Guevara“ heißt ihre aktuelle Show. Das passt prima zu dem, was sie über sich selbst sagt: „Ich beschreibe mich als Vollblut-Tussi. Ganz objektiv gesehen bin ich eine Frau, die gerne Frau ist. Gleichzeitig komme ich aus einem sehr belesenen Elternhaus. Meine Mutter ist Ärztin, mein Vater hat Literatur und Philosophie studiert. Ich bin also auch mit Büchern aufgewachsen.“ Was das im Klartext heißt, lässt sich im Forum Maximum im Barmer Bahnhof begutachten.
Bewährtes interkulturelles Kabarett servieren Die Trockenblumen mit ihrem „Orient Exzess“. Lilay Huser und Marcia Golgowsky sind Ayse und Hilde. Sie kommen aus zwei Welten und treffen sich gerne mittendrin, um über jeweilige Gegebenheiten und Situationen zu staunen. Gemeinsamreisen sie jetzt nach Istanbul. Dort will Ayse mit Hildes tatkräftiger Unterstützung ihr Glück bei einer TV-Castingshow versuchen. Allerdings geraten die beiden Freundinnen in der Türkei natürlich sofort in ein neues Abenteuer.
Tanztheater Pina Bausch | www.pina-bausch.de
Talflimmern | bis 15.8. | www.talflimmern.de
Enissa Amani | Fr 4.9. 20 Uhr | Barmer Bahnhof
Die Trockenblumen | Do 13.8., Fr 14.8. 20 Uhr | Haus der Jugend Barmen
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