Aschenputtel zählt weltweit zu den beliebtesten Märchen. Am bekanntesten sind die Fassungen der Gebrüder Grimm und „Cendrillon ou la Petite Pantoufle de Verre“ des französischen Schriftstellers Charles Perrault. Im englischsprachigen Raum heißt die Titelfigur Cinderella. Eigentlich heißt dort die Tochter des verstorbenen Vaters, die von ihrer Stiefmutter wie eine Magd behandelt wird, Ella. Weil sie aber neben der Asche (auf Englisch: cinder) schlafen musste, gab man ihr den Spottnamen Cinderella. Zahlreiche Künstler ließen sich davon inspirieren. Die Ballette von Johann Strauss und Sergej Prokofjew sowie die Opern von Gioachino Rossini und Jules Massenet dürften die bekanntesten Vertonungen sein.
Auch in den USA setzte man sich mit der Geschichte auseinander. Unter anderem waren es der Komponist Richard Rogers sowie der Musical-Produzent, Librettist und Liedtexter Oscar Hammerstein II, die das TV-Musical „Cinderella“ schrieben. 1957 sendete es der Sender CBS. Nach einer Bühnenversion und zwei weiteren Fernsehproduktionen kam das Stück 2013 an den Broadway mit einem neuen Buch des Dramatikers und Drehbuchautors Douglas Carter Beane. Unter anderem verlegte er die Handlung mehr in die Gegenwart und gestaltete die Charaktere nuancierter. Danny Troob arrangierte die Musik neu.
Ella wird von ihrer Stiefmutter in Knechtschaft gezwungen und ist besorgt über die Missstände ihres Landes. Prinz Christopher (kurz: Chris, im Original: Topher) dagegen kümmert sich nicht um sein Reich und das Wohl seiner Bürger, weil er nur mit sich selbst beschäftigt ist. Zu guter Letzt öffnet sie ihm die Augen. Und das Märchenglück ist perfekt, als sich beide verliebt in den Armen liegen und glücklich bis ans Ende ihrer Tage leben.
Diese Broadway-Version schwappte über den Großen Teich zunächst ans Prinzregententheater in München anno 2018. Im Dezember 2020 kam sie an der Staatsoperette Dresden heraus. Nun wird sie im Wuppertaler Opernhaus am 9. Dezember auf die Bühne gehoben. Für die Regie ist Christian Thausing zuständig. Das Bühnenbild hat Hana Ramuikic entworfen. Die musikalische Leitung liegt in den Händen von Johannes Witt, 1. Kapellmeister der Wuppertaler Bühnen. In den Titelrollen konnten als Gäste die Musical-Spezialisten Susann Ketley als Ella und Jonas Hein als Christopher gewonnen werden.
Cinderella | 9. (P). 15., 16., 22., 26., 29.12., 6., 7.1., 10., 25.2., 15., 30.3. | Opernhaus Wuppertal | 0202 563 76 00
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