engels: Herr Dahlhaus, selbstgemalte Stillleben von Kindern aus Engels waren in Wuppertal zu sehen. Und Bilder von Wuppertal, gestaltet von Ihren Schülerinnen und Schülern, wurden in Engels ausgestellt. Be- schränkte sich der Kontakt nach Russland bislang auf den Postweg?
Rainer Dahlhaus: Es besuchte uns bereits eine Delegation von Erwachsenen aus Engels. Wir haben aber auch ein hohes Interesse, einen Schüleraustausch zu organisieren. Es gibt sogar einen
Zug, der direkt von Berlin nach Engels fährt. Wir hofften, dass uns bereits in diesem Jahr Schülerinnen und Schüler aus Engels besuchen. Aber es gab bürokratische Probleme. Schülerpartnerschaften sind, unabhängig vom jeweiligen Land, in der Startphase immer schwierig. Auch die Reisekosten sind nicht unerheblich. Diesbezüglich suchen wir noch Möglichkeiten der staatlichen und privaten finanziellen Förderung.
Was für einen Sinn macht so ein Schüleraustausch?
Wir haben hier als eine der wenigen Schulen im Lande Russisch als Fremdsprache in unserem Fächerkanon. Als die Vertreter der Kulturbrücke hier waren, waren wir sofort begeistert. Wir suchten schon länger nach Kontakten zu Russland.
Die Austauschprogramme ab den 1950er Jahren mit Frankreich, England und später den USA halfen, das Verhältnis zwischen den ehemaligen Kriegsgegnern zu entspannen. Ist diese Frage heutzutage im Hinblick auf Russland noch aktuell?
Natürlich ist es vorteilhaft, aus Fremden Bekannte, wenn nicht gar Freunde zu machen. Aber das alte Blockdenken, das Ende der Achtziger Jahre quasi zerbröselt ist, spielt bei unseren Schülerinnen und Schülern keine Rolle. Unser jetziger Abiturjahrgang ist etwa 1990 geboren.
Lohnt es sich bezüglich der Karriereplanung, Russisch zu lernen?
Natürlich. Der russischsprachige Wirtschaftsraum ist auch für die heimische Region von Bedeutung. Allerdings ist bei den Jugendlichen diese Frage noch nicht so wichtig. Eine Schulpartnerschaft hat übrigens dann eine Zukunft, wenn sie eine Win-Win-Situation schafft. Die Partnerschaft zu Engels ist deshalb eine große Chance
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