Es sei eine arbeitsreiche Woche gewesen, resümiert Harald Nowoczin seinen Besuch in Engels an der Wolga. Zusammen mit seinem Vorstandskollegen Günter Lesche vom Verein Kulturbrücke Wuppertal-Engels war er bis zum 17. September Gast in der russischen Stadt, die sich nach Wuppertals berühmtesten Sohn nennt. Bereits am ersten Tag des Besuches habe man das frisch renovierte Zentrum der Deutschen Kultur besucht. In Engels sei man an einem akademischen Austausch sehr interessiert. Besonders die Fachbereiche Wirtschaft, Geschichte, Sozialwesen und Maschinenbau der Hochschule in Engels kämen hierfür in Frage. Man habe schon Kontakt zu den in der Wolgaregion aktiven Firmen Henkel und Bosch Kontakt aufgenommen, um eine für alle gewinnbringende Partnerschaft realisieren zu können. Harald Nowoczin, selbst Kunstliebhaber, wird im Jahr 2011 eine Ausstellung von Künstlern aus Engels in den Räumen der hiesigen Stadtsparkasse initiieren. „Wir wollen weniger den sozialistischen Realismus, sondern eher die Moderne zeigen“, erklärt er. Die heroische Darstellung „Soldat beim Haareschneiden“ habe er bereits dankend abgelehnt.
Die Fleischstücke am Schaschlik waren groß wie Koteletts
Zum ersten Mal besuchte die Delegation aus Wuppertal auch die weiter östlich gelegene Stadt Marx. Mit knapp 33.000 Einwohnern nur etwa eine Sechstel so groß wie Engels, zeigt auch Marx Spuren des Lebens der Wolgadeutschen. Eine evangelisch-lutherische Kirche wird inzwischen, nach Jahrzehnten, in denen sie als Lagerhalle diente, wieder als Gotteshaus genutzt. Allerdings ist das Gebäude in einem beklagenswerten Zustand. Nowoczin möchte sich um Hilfe bei der Evangelischen Kirche im Rheinland bemühen. Auch die Zusammenarbeit mit den Schulen in Wuppertal soll ausgebaut werden. So strebt das Gymnasium 8 in Engels eine Partnerschaft mit dem Ganztagsgymnasium Johannes Rau an. Ein gewerbliches Lyzeum in Engels möchte Kontakt zur Berufsschule an der Kohlstraße aufnehmen. In beiden Einrichtungen werden Kellner ausgebildet. Dass Engels gastronomisch viel zu bieten hat, erlebten die beiden Wuppertaler bei einem Fest auf einer Datscha. Harald Nowoczin war begeistert: „Die Fleischstücke am Schaschlik waren groß wie Koteletts.“
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