Nicht jeder Orkan bedeutet gleich Kahlschlag und Katastrophe. Die Stürme des Lebens treiben einen mitunter an verblüffende Orte. So wirbelt ein Tornado die kleine Dorothy und ihren Hund Toto mit sich und befördert sie in das magische Land Oz. In dem Wunsch, wieder nach Hause zu kommen, reist sie ins Zentrums dieses Fleckens hinterm Regenbogen, in die Smaragdenstadt. Dort lebt als großer Zampano ein Zauberer – angeblich der Einzige, der ihr den Weg nach Hause zeigen kann. Doch auf dem Weg dorthin trifft sie einige ungewöhnliche Gestalten: Eine Vogelscheuche, einen Blechmann und einen Löwen, alle mit einem besonderen Wunsch. Den Filmklassiker „Der Zauberer von Oz“ mit Judy Garland aus dem Jahr 1939 kennt quasi jedes Kind. Eine Bühnenbearbeitung inszeniert jetzt Lars Emrich für das Kinder- und Jugendtheater. Das könnte ein fantastisches Abenteuer werden, der an magische Orte mit ebensolchen Momenten und drolligen Freaks führt. Tatsächlich erzählt die Geschichte aber auch von Charaktereigenschaften. Denn die Vogelscheuche hat kein Hirn, der Blechmann kein Herz und der Löwe keinen Mut. Und die Moral von der Geschicht? Schau auf dich und deine Fähigkeiten anstatt auf einen Zampano zu hoffen, sei kein Ego-Shooter, sondern teamfähig, denn schwierige Aufgaben lassen sich gemeinsam leichter lösen.
Mit perfekt geschnittenen Anzügen, Krawatte und Tolle setzt Götz Alsmann unübersehbare optische Statements. Musikalisch gilt er als eine Größe für sich, mal entstaubt er den Schlager, mal zaubert er an Ukulele und Akkordeon, bevorzugt setzt er sich ans Klavier. Nachdem er musikalisch bereits überaus erfolgreich zum sogenannten Herrenabend und nach Paris einlud, weil ihn die Chanson-Tradition faszinierte, nimmt er jetzt sein Publikum mit nach Amerika. „Broadway“ ist sein aktuelles Programm übertitelt. Und erwartet werden dürfen Notenfolgen, die das Ohr erfreuen. Kompositionen von Cole Porter, George Gershwin, Jerome Kern, Rodgers & Hammerstein hat „der König des deutschen Jazzschlagers“ den typischen Alsmann-Sound verpasst, und er gestaltet mit seinen Musikern nun einen bunten Abend, das den Broadway und seine Protagonisten feiert und dem Jazzschlager eine weitere Dimension eröffnet. Aber sicher auch eine Menge Anekdoten und Geschichten, die der Unterhalter in gewohnt lockerer Form auf sein Publikum streuseln wird.
„Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah?“, könnte das Motto bei einer nächtlichen Exkursion im benachbarten Remscheid lauten. Dort steht bekanntermaßen eine Sternwarte, und außerdem tummeln sich im Bergischen Land eine Fülle alter Sagen und Legenden. Bei einem knapp zweistündigen Abendspaziergang rund um die Remscheider Sternwarte begegnen dann im Dämmerlicht der Abendzeit fast schon vergessene Geschichten von Zwergen, Teufeln und allerlei magischen Geschehnissen. Bekanntermaßen liegt ja in jeder Überlieferung ein Fünkchen Wahrheit.
„Der Zauberer von Oz“ | Sa 8.11. 16 Uhr, Sa 22.11. & So 23.11. 15 Uhr | Aula Berufskolleg Elberfeld | 0202 89 91 54
Götz Alsmann, „Broadway“ | 27.11. 20 Uhr | Stadthalle | 0800 400 41 11
„Bergische Sagen“ | 28.11. 18 Uhr | Sternwarte Remscheid | 02191 461 06 70
Hat Ihnen dieser Beitrag gefallen? Als unabhängiges und kostenloses Medium sind wir auf die Unterstützung unserer Leserinnen und Leser angewiesen. Wenn Sie uns und unsere Arbeit finanziell mit einem freiwilligen Betrag unterstützen möchten, dann erfahren Sie über den nebenstehenden Button mehr.
Zauberhafte Klänge
Harry-Potter-Filmmusik als Livekonzert
Sound einer Zeit
Tribute-Show zu "Simon&Garfunkel"
Im Liegen Wundern begegnen
Willkommen in der Welt der Stars mit Neuem aus ihrem Universum – Prolog 12/16
Lulu ist kein Wolf im Lammfell
Musikalische Ausblicke und ein Literaturfestival – Prolog 04/16
Neugierig bleiben
Des Frühlings grünes Band birgt kulturelle Überraschungen – Prolog 03/16
Alles auf Anfang
Gute Vorsätze? Klar: Mehr Leichtigkeit! – Prolog 01/16
Der Nächste, bitte!
Langsam macht sich die Jahresabschlusszeit bemerkbar – Prolog 11/15
Geisterjäger, Hellseher und die Mukketiere
Kurz vor den Sonnenferien wird’s noch mal spannend – Prolog 06/15
Auf zu neuen Ufern
Wunderland-Alice bei der neanderland Biennale – Prolog 05/15
Mit Vollgas ins Glück
Wiederaufnahme, Premiere und Gastspiele – Prolog 04/15
Totenschiffer, eine Schönheit & der Besserwisser
Ein Mittel gegen die Februar-Tristesse: Kabarett – Prolog 02/15
Schäferwagen und Hexenhaus
„Hänsel und Gretel“ am Opernhaus Wuppertal – Auftritt 11/24
Ohne Firlefanz
Premiere von „Salome“ im Wuppertaler Opernhaus – Auftritt 10/24
„Im Stück steckt ganz viel Politik drin“
Regisseurin Barbara Büchmann über „Der einzige Mann am Himmel bin ich“ in Wuppertal – Premiere 10/24
Das schöne Wesen aller Dinge
Festival Spielarten 2024 in NRW – Prolog 09/24
„Macht und Machtspiele“
Intendant Thomas Braus über die neue Spielzeit am Wuppertaler Schauspiel – Premiere 09/24
Zahlreiche Identitäten
6. Hundertpro Festival in Mülheim a.d. Ruhr – Prolog 08/24
„Eine andere Art, Theater zu denken“
Dramaturg Sven Schlötcke über „Geheimnis 1“ am Mülheimer Theater an der Ruhr – Premiere 08/24
Weltstars in Wuppertal
Größen der Rock- und Pop-Szene gastieren im LCB – Porträt 07/24
Unterhaltsame Kurzweil
„Die lustigen Weiber von Windsor“ am Wuppertaler Opernhaus – Auftritt 07/24
„Schauspielerfahrung schult perspektivisches Denken“
Schauspieler Thomas Ritzinger hat mit „Die letzte Nachtschicht“ einen Roman geschrieben – Interview 07/24
Bewegte Geschichte
Soziokulturelles Zentrum Die Börse in Wuppertal – Porträt 06/24
„Wir sind eher im sozialkritischen Drama zuhause“
Regisseur Peter Wallgram über „Woyzeck“ am Wuppertaler Theater am Engelsgarten – Premiere 06/24
Jack the Ripper im Opernhaus
Ausblick auf die Spielzeit der Wuppertaler Bühnen – Bühne 05/24
Richtig durchgestartet
Der Wuppertaler Verein Insel – Porträt 05/24