Im Urlaub ist alles anders. Und meistens ist das gut so. Doch Rindersteak und Spiegelei sind für die meisten Veganer auch dann keine Option, wenn sie gerade in England oder Spanien weilen. Die Vorbereitung ist daher besonders wichtig, wenn es auf eine tierproduktfreie Reise ins europäische Ausland gehen soll.
Wie das gehen kann, beschreibt zum Beispiel die reiselustige und vegan lebende Bloggerin Linda Sabin – besser bekannt als „Veltenbummler“. In vielen europäischen Städten hat sie bereits Hotels, Restaurants und Cafés entdeckt, die auf die Bedürfnisse von Veganern eingehen. Auch auf anderen Blogs lassen sich nützliche Erfahrungen in Bezug auf vegane Reisen nachlesen. Manche Enttäuschungenkönnen so vermieden unddie Suche nach passenden Unterkünftenabgekürzt werden.
Entscheidend für die Planung ist zunächst die eigene Einstellung. Einigen reicht es, wenn es am Urlaubsort auch ein veganes Menü gibt. Ob andere Reisende Fleisch essen oder in der Lounge ein Ledersofa steht, ist ihnen nicht so wichtig. Andere können dabei nicht richtig entspannen und wünschen sich eine Unterkunft mit rein veganem Konzept. Um den unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht zu werden, lassen sich bei der Suche drei Kategorien unterscheiden.
Unter die erste und größte Kategorie fallen alle Hotels und Gaststätten, die neben fleischhaltiger auch vegetarische und vegane Speisen anbieten. Die Betreiber verfolgen kein veganes Konzept, wollen aber verschiedenen Lebensentwürfen gerecht werden. Teilweise sind die Hotels und Restaurants zusätzlich biozertifiziert und halten somit ökologische Mindeststandards ein.
Der zweiten Kategorie gehören Hotels und Gaststätten an, die ein ganzheitliches veganes Konzept verfolgen. Auf tierische Produkte wird nicht nur in Bezug auf die Ernährung, sondern im ganzen Haus verzichtet. So gibt es etwa keine Daunenkissen oder Ledersofas. Auf Wunsch kann man häufig auch Entspannungsangebote wie Yoga, Wanderungen oder Massagen dazu buchen, die ein naturverbundenes Leben unterstützen.
Ein fließender Übergang besteht zwischen der zweiten und dritten Kategorie. Unter letztere fallen Komplett-Angebote, wie vegane Kreuzfahrten oder Luxusreisen. Die Veranstalter garantieren, dass alle Speisen, Getränke und Utensilien vegan produziert wurden. Bei solchen Angeboten stellt sich manchem Veganer allerdings die Frage, ob die Anreise im Flugzeug oder die Fahrt auf einem Luxusschiff den eigenen ökologischen Vorstellungen entspricht.
Quer durch alle Kategorien zeigt sich, dass das Verständnis für ein veganes Leben wächst. Vor allem in Großbritannien, Italien, Frankreich, Spanien und Österreich lässt sich ein tierproduktfreier Urlaub gut gestalten. Bei der Verständigung im Ausland kann das Allergie-Wörterbuch des Europäischen Verbraucherzentrums Deutschland helfen. In dem kostenlosen pdf-Dokument werden verschiedene Lebensmittel, darunter auch Milchproduke, Eier, Fleisch und Fisch, in 25 europäische Sprachen übersetzt.
Lesen Sie weitere Artikel zum Thema auch unter: trailer-ruhr.de/thema und choices.de/thema
Hat Ihnen dieser Beitrag gefallen? Als unabhängiges und kostenloses Medium sind wir auf die Unterstützung unserer Leserinnen und Leser angewiesen. Wenn Sie uns und unsere Arbeit finanziell mit einem freiwilligen Betrag unterstützen möchten, dann erfahren Sie über den nebenstehenden Button mehr.
Noch nicht vom Fleisch gefallen
Veganer sind noch relativ neu im Sortiment – THEMA 07/15 VEGANES LEBEN
„Warum essen wir so viel Scheiß?“
Andreas Bär Läsker über sein Leben als Veganer – Thema 07/15 Veganes Leben
Gesellige Veganer
Seit zwei Jahren trifft sich der vegane Stammtisch an der Wiesenstraße – Thema 07/15 Veganes Leben
Ran an die Regeln
Intro – Verspielt
Das Spiel mit der Metapher
Teil 1: Leitartikel – Was uns Brettspiele übers Leben verraten
„Ich muss keine Konsequenzen fürchten“
Teil 1: Interview – Spieleautor und Kulturpädagoge Marco Teubner über den Wert des Spielens
Zusammen und gegeneinander
Teil 1: Lokale Initiativen – Spieletreffs in Wuppertal
Es sind bloß Spiele
Teil 2: Leitartikel – Videospiele können überwältigen. Wir sind ihnen aber nicht ausgeliefert.
„Viele Spiele haben noch einen sehr infantilen Touch“
Teil 2: Interview – Medienpädagoge Martin Geisler über Wandel in der Videospiel-Kultur
Jenseits der Frauenrolle
Teil 2: Lokale Initiativen – Die Spieldesignerin und Label-Gründerin Mel Taylor aus Köln
Werben fürs Sterben
Teil 3: Leitartikel – Zum Deal zwischen Borussia Dortmund und Rheinmetall
„Genießen der Ungewissheit“
Teil 3: Interview – Sportpädagoge Christian Gaum über das emotionale Erleben von Sportevents
Immer in Bewegung
Teil 3: Lokale Initiativen – Sportangebote für Jugendliche im Open Space in Bochum
Spielglück ohne Glücksspiel
Gegen teure Belohnungen in Videospielen – Europa-Vorbild: Belgien
Spielend ins Verderben
Wie Personalmanagement das Leben neu definierte – Glosse
Wie gewohnt
Intro – Europa
Paradigmenwechsel oder Papiertiger?
Teil 1: Leitartikel – Das EU-Lieferkettengesetz macht vieles gut. Zweifel bleiben.
„Der Verkauf des Kaffees nach Europa ist gestoppt“
Teil 1: Interview – Sebastian Brandis, Sprecher der Stiftung Menschen für Menschen, über das EU-Lieferkettengesetz
Verbunden über Grenzen
Teil 1: Lokale Initiativen – Wuppertal und seine europäischen Partnerstädte
Demokratischer Bettvorleger
Teil 2: Leitartikel – Warum das EU-Parlament kaum etwas zu sagen hat
„Die Bürger vor globalen Bedrohungen schützen“
Teil 2: Interview – Politikwissenschaftler Oliver Treib über Aufgaben und Zukunft der Europäischen Union
Zu Gast in Europas Hauptstadt
Teil 2: Lokale Initiativen – Die europäische Idee in Studium und Forschung an der Kölner Universität
Europäische Verheißung
Teil 3: Leitartikel – Auf der Suche nach Europa in Georgien
„Mosaik der Perspektiven“
Teil 3: Interview – Miriam Bruns, Leiterin des Goethe-Instituts Budapest, über europäische Kultur
Europa verstehen
Teil 3: Lokale Initiativen – Initiative Ruhrpott für Europa spricht mit Jugendlichen über Politik