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„Comedy Punch Club“-Gründer Marcus Budde
Foto: Presse

Heiter und glücklich in den Frühling

23. Februar 2017

Das könnten fröhliche Entdeckungen in den kommenden Tagen sein – Prolog 03/17

Dem Vernehmen nach behauptete Loriot, Synonym für feinsinnigen Humor, er sei kein bisschen komisch, sondern bloß ein guter Beobachter. Was auch immer den Grinsenerv trifft, ist in Zeiten wie diesen beliebt. Marcus Budde inszeniert beispielsweise einmal wöchentlich seinen „Comedy Punch Club“. Von Anfang an – Kick-off war am 9.9.1999 – zeichnete sich das Format durch „richtig gute Acts“ aus, wie er selbst bilanziert. Nach einem gibt sich nun jeden Donnerstag im Hitzefrei Solingen die Generation Gag in den Shows die Ehre. Ziel im schnellen Schlagabtausch ist grundsätzlich gut zu unterhalten im Sinne von: hemmungslos zu amüsieren. Vielleicht muss es ja auch immer nicht tiefgründiger Humor sein. Zum kurzzeitigen Ausstieg aus den Widrigkeiten des Alltags tut zuweilen auch mal was Einfaches aus der Abteilung „Ablacher“ gut.

„Das Einzige, was ich mir wünsche, ist Taxi fahren. Das ist mein größter Wunsch“, heißt es im Dokumentarfilm „Were to, Miss?“, der von einer Inderin mit einem für ihr Land ungewöhnlichen Berufswunsch erzählt. Ob der Wuppertaler Jochen Rausch, der im Brotberuf Wellenchef ist, ebenso denkt, ist bislang nicht bekannt. Anekdotenhaft erinnert sich der inzwischen 60-Jährige allerdings darin, dass in seiner Jugend die Fahrt mit einem solchen Gefährt Luxus war. Vielschichtig und insgesamt bunt sind auch die jetzt von ihm verfassten, in Buchform erschienenen Geschichten mit dem Titel „Im Taxi“. Protokolliert sind unter anderem die Mini-Memoiren eines „Eigentlich“-Fahrers, der jetzt quasi versehentlich am Lenker sitzt, eigentlich aber Schriftsteller ist. Wer zu faul ist, diese abwechslungsreichen Miniaturen selbst zu lesen, kann sich am im Radionetz stehenden Podcast erfreuen. Der Autor ist allerdings auch auf Lesereise, für die er bereits in Wuppertal gastierte und jetzt in Köln Station macht. Bei der Gelegenheit könnten Zuhörer nachfragen, warum der Mann laut Eigenaussage ein bekennender Taxi-Junkie ist.

Zum sechsten Mal veranstaltet der Skulpturenpark Waldfrieden die Reihe „Filme zur Kunst“. Jetzt ist „Peggy Guggenheim – Ein Leben für die Kunst“ dran. Die exzentrische Kunstmäzenin, Spross einer stinkreichen Industriellenfamilie, ging in den 1920er Jahren nach Europa. Was die wichtigste Galeristin, Sammlerin und Mäzenin für Moderne Kunst in New York und Begründerin des Guggenheim-Imperiums, übrigens eine Autodidaktin, sonst noch trieb und mit welch namhaften Persönlichkeiten sie nicht bloß rein beruflich verkehrte, erzählt Lisa Immordino Vreelands sehenswerter Dokumentarfilm.

Und damit im Juni das Junge Theaterfestival ein Knaller wird, sollten sich Kinder und Teenager jetzt mit ihren Ideen, Konzepten und Projekten anmelden. Erlaubt ist dabei, was gefällt, klassische Theaterinszenierungen sollen ebenso gezeigt werden wie Musical-Aufführungen, Kabarettistisches, Performances bis hin zum Tanztheater.

Comedy Punch Club | donnerstags 19.30 Uhr | Hitzefrei Solingen | www.comedypunchclub.de

Jochen Rausch | Fr 10.3. 19.30 Uhr | Sparkasse Hahnenstraße, Köln | ausverkauft!

„Peggy Guggenheim...“ | Fr 3.3. 20 Uhr | Skulpturenpark | 0202 47 89 81 20

Junges Theaterfestival | ab 23.6. | Kontakt: martina.wagner@stadt.wuppertal.de | www.jungestheaterfestival-wtal.de

Valeska von Dolega

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