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Foto (Ausschnitt): Karl-Heinz Krauskopf

Improvisationsvergnügen

16. September 2024

Das Wolfgang Schmidtke Orchestra in der Immanuelskirche – Musik 09/24

Immanuel goes Bigband heißt das vor drei Jahren ins Leben gerufene Konzertformat im Kulturzentrum Immanuel, von den Wuppertalern kurz Immanuelskirche genannt. Geplant ist, den Ort zu einem Zentrum für Jazzorchester zu etablieren. Von Anfang an legten die Veranstalter Wert auf hochkarätige Ensembles. Neu ist in diesem Jahr das Angebot von zwei Workshops mit namhaften Jazzmusikern als Dozenten. Vom Spätsommer bis in die Adventszeit sind es wieder vier Konzerte, für die erneut sowohl junge als auch in der Szene etablierte Bands gewonnen werden konnten.

Eine davon ist das Wolfgang Schmidtke Orchestra, das am 21. September zwei Programme mit im Gepäck hat. Anno 2018 gründete Schmidtke das 15-köpfige Orchester, das inzwischen im deutschsprachigen Raum bekannt ist und auf renommierten Bühnen wie der Hamburger Elbphilharmonie aufgetreten ist. Mitglieder sind hochkarätige Jazzmusiker, die regelmäßig in anderen Formationen spielen, mit eigenen Bands unterwegs sind und sich dank ihrer brillanter Tongebungen einen ausgezeichneten Ruf erworben haben. Demzufolge geht die Formation also im Gegensatz zu den homogenen, satten Blech- und Holzbläsersounds anderer etablierter Bigbands eigene Wege. Es wird unter anderem Wert gelegt auf gleichwertige, individuelle Improvisationen, die auch im orchestralen Kontext zu kammermusikalischen Klängen führen.

Der Wuppertaler Saxophonist und Komponist hat zwei unterschiedliche Konzerthälften zusammengestellt. Los geht es mit von ihm für das Orchester arrangierten Stücken von Thelonious Monk. Der 1982 gestorbenen US-amerikanische Jazzpianist und Komponist ist legendär. Er gilt als Mitbegründer des Bebops, bedeutender Neuerer des Modern Jazz und wegen seines experimentellen Stils Wegbereiter des in den 1960er Jahren sich etablierenden Free Jazz. Im Gegensatz zu Duke Ellington mit seinen rund 2000 Werken komponierte Monk zwar nur 71 Themen. Trotzdem gilt er als einer der ganz wenigen großen Jazz-Komponisten. Danach geht es mit Werken von Kurt Weill weiter. Der Ursprung dieses Programms liegt in der langen Zeit, als Schmidtke als Musiker Mitarbeiter in Pina Bauschs Tanzstück „Fürchtet Euch nicht“ war. Darin tanzte sie zu Kompositionen Weills wie „Surabaya Johnny“, „Matrosensong“ und „Alabama Song“. Diese und andere Stücke bearbeitete Schmidtke für Jazzorchester.

Wolfgang Schmidtke Orchestra | Sa 21.9. 20 Uhr | Kulturzentrum Immanuel, Wuppertal | www.immanuelskirche.de

Hartmut Sassenhausen

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