Offen für alle Interessierten: Die Ringvorlesung „Res(t)ituieren: Provenienz, Sammlung, Verantwortung“ in gemeinsamer Organisation des kunstgeschichtlichen Instituts der Ruhr Universität Bochum (RUB) und der Situation Kunst in Weitmar bietet Expert:innen aus unterschiedlichsten Fachbereichen und Institutionen eine Bühne, um über ein dringliches Thema der musealen Sammlung zu sprechen: dem der Provenienzforschung, also der Frage, woher eigentlich die Artefakte stammen, die in unseren Museen der Öffentlichkeit präsentiert werden.
Begonnen hat die Provenienzforschung Ende des letzten Jahrhunderts mit Fokus auf Raubkunst aus der NS-Zeit, mittlerweile hat sich dieser eher auf Kunstgegenstände aus der Kolonialvergangenheit verschoben. Dabei bleibt es nicht nur bei der Erforschung von und Auseinandersetzung mit möglicherweise problematischen Herkunftsgeschichten der Ausstellungsstücke, sondern auch die Möglichkeit der Rückgabe (Restitution) von unrechtmäßig erworbenen Kunstgegenständen wird aufgeworfen und diskutiert. Die Reihe startet mit einem Auftaktspodium im Kubus (Park Haus Weitmar); es diskutieren Carolin Behrmann (Mitorganisateurin der Reihe und Mitglied des Kunstgeschichtlichen Instituts der RUB), Isabel Pfeiffer-Poensgen (Ministerin a.D. für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW), Hermann Parzinger (Präsident Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Berlin), Peter Raue (Jurist mit Schwerpunkt Kunst-, Urheber- und Restitutionsrecht, Berlin) und S. E. Yusuf Maitama Tuggar (Botschafter der Republik Nigeria).
Auftakt-Podium der öffentlichen Ringvorlesung Res(t)ituieren: Provenienz, Sammlung, Verantwortung | Do 27.10. 18 Uhr | Kubus, Park Haus Weitmar Bochum | www.ruhr-uni-bochum.de
Hat Ihnen dieser Beitrag gefallen? Als unabhängiges und kostenloses Medium sind wir auf die Unterstützung unserer Leserinnen und Leser angewiesen. Wenn Sie uns und unsere Arbeit finanziell mit einem freiwilligen Betrag unterstützen möchten, dann erfahren Sie über den nebenstehenden Button mehr.
Chance vertan
Intro – Kolonialwaren
Raubkultur?
Kulturgut und koloniales Erbe – Teil 1: Leitartikel
„Kultur bedeutet immer, sich Dinge anzueignen“
Philosophin Ursula Renz über kulturelle Aneignung – Teil 1: Interview
Neues Berufsbild für Flüchtlinge
Die Wuppertaler SprInt eG fördert kultursensibles Dolmetschen – Teil 1: Lokale Initiativen
Blutiges koloniales Erbe
In der Klemme: Das Humboldt-Forum zwischen Geschichtsrevisionismus und Restitution – Teil 2: Leitartikel
„Mit den Nachfahren der Kolonisierten zusammenarbeiten“
Museumsdirektorin Nanette Snoep über Raubkunst und die Aufgaben der Museen – Teil 2: Interview
Kunstraub in der NS-Zeit
Forschungsprojekt am Museum für Angewandte Kunst Köln – Teil 2: Lokale Initiativen
Sind Namen Schall und Rauch?
Umstrittene Denkmalkultur im öffentlichen Raum – Teil 3: Leitartikel
„Naiv zu glauben, dass Denkmäler Geschichte abbilden“
Historiker Jonas Anderson über den Umgang mit Deutschlands Kolonialvergangenheit – Teil 3: Interview
Erinnerungskultur vor Ort
Stadtführung „colonialtracks“ über Essens Kolonialgeschichte – Teil 3: Lokale Initiativen
Das Erbe König Leopolds
Rückgabe kolonialer Raubkunst – Europa-Vorbild: Belgien
Pardon, wie wichtig ist Ihnen Aura?
Eine absurde Glosse über museale Raubkunst und Walter Benjamin – Glosse
„Er hat sich den Berserker der Malerei genannt“
Kuratorin Anna Storm über „Maurice de Vlaminck. Rebell der Moderne“ im Von der Heydt-Museum – Sammlung 01/25
„Den Cartoons wohnt eine Zeitlosigkeit inne“
Kuratorin Sarah Hülsewig über die Ausstellung zu Loriot in der Ludwiggalerie Schloss Oberhausen – Sammlung 12/24
„Ein lebendiger Ort“
Kuratorin Isabelle Meiffert über „Shared Spaces“ in der Kunsthalle Barmen – Sammlung 11/24
Schnittige Raumkonzepte
Lucio Fontana im Von der Heydt-Museum – kunst & gut 11/24
„Entscheidend ist, überzeugend in seiner Arbeit zu sein“
Die Wuppertaler Bildhauerin Beate Schroedl-Baurmeister ist auf der 60. Kunstbiennale in Venedig vertreten – Interview 11/24
Der Kombinator
Eduardo Paolozzi im Skulpturenpark Waldfrieden – kunst & gut 10/24
„Es geht bei ihm ja immer um Löcher und Schnitte“
Direktor Roland Mönig über „Lucio Fontana: Erwartung“ im Von der Heydt-Museum – Sammlung 10/24
Pinselschwung aus Plexiglas
Berta Fischer im Skulpturenpark Waldfrieden – kunst & gut 09/24
Freie Form
„Jean Fautrier – Genie und Rebell“ im Emil Schumacher Museum Hagen – kunst & gut 08/24
„Auch die Sammler beeinflussen den Künstler“
Kurator Markus Heinzelmann über die Ausstellung zu Gerhard Richter in Düsseldorf – Sammlung 08/24
Stofftier und Poltergeist
Mike Kelley im Düsseldorfer K21 – kunst & gut 07/24
„Der haarlose Körper wird als ein Ideal stilisiert“
Kuratorin Ellen Haak über „Hairytales“ im Düsseldorfer Museum Kunstpalast – Sammlung 07/24
Nicht nichts
100 Jahre Abstraktion im Wuppertaler Von der Heydt-Museum – kunst & gut 06/24