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„Die fürchterlichen Fünf“ von Wolf Erlbruch
© Peter Hammer Verlag Wuppertal

Mut zum Außergewöhnlichen

26. Februar 2015

Das Leben ist kein Traum, kann im März aber traumhaft sein – Prolog 03/15

Lesen lernen und die Affinität zur Literatur beginnen mit Vorlesen. Oder im Durchblättern guter Kinderbücher. Wolf Erlbruch, studierter Grafik-Designer und im Brotberuf ursprünglich in der Werbebranche tätig, begann in den 80er Jahren, Bücher für Kinder zu schreiben, vor allem zu illustrieren. Mit den „Fürchterlichen Fünf“ erdachte er einen Klassiker. Erzählt wird eine Geschichte um fünf Sonderlinge. Weil sie hässlich, alt, ungeliebt und offensichtlich nutzlos sind, also alles in allem nicht dem Mainstream entsprechen, sind Kröte, Ratte, Fledermaus und Spinne Außenseiter. Nur die Hyäne, gemeinhin ebenso wenig als beliebtes Kuscheltier bekannt, ist selbstbewusster. Was andere meinen oder meinen denken zu müssen, ist ihr schnuppe. „Was zählt sind Taten! Man muss was tun. Für sich und die anderen“, lautet ihr Credo. Die natürlich happyendlich ausgehende Geschichte, kindgerecht erzählt, bringt jetzt Lars Emrich vom Kinder- und Jugendtheater auf die Bühne. Erwartet werden darf ein hinreißender Nachmittag, der Kinder hoffentlich unbedingt dazu animiert, ihre eigene Persönlichkeit jenseits dessen zu entwickeln, was gerade angesagt ist.

Zum vierten Mal finden die jüdischen Kulturtage statt. Unter der Überschrift „angekommen – jüdisches (er)leben“ gibt es NRW-weit mehr als 360 Veranstaltungen. Sie sind unterschiedlichster Art, eine Führung durch den Zoo zählt dazu. Am 1. und 8. März heißt es „Tiere der Bibel“ – in der Heiligen Schrift wimmelt es von Metaphern wie dem durchs Nadelöhr passenden Kamel oder dem oft zitierten Lamm Gottes. Natürlich gibt es verschiedene Vorträge, so spricht Leonid Goldberg am 3. März in der Synagoge Bergisches Land über die jüdische Gemeinde nach der Shoa, bei Ruth Yael Tutzinger geht es am 17. März um „Jiddische Frauen, welche die Gesellschaft, in der sie lebten, veränderten“. An gleicher Stelle, also der Gemarker Straße 15, findet am 15. März ein „Synagogen-Hopping“ als Reise durchs jüdische Nordrhein Westfalen statt. Musikalisch wird es an diversen Orten, Pro Musica und Masel Tov geben beispielsweise in der Thomaskirche ein Chorkonzert. Auch die renommierte Reihe „Unter Wasser fliegen“ beteiligt sich mit einem Programmpunkt, im Lutherstift tritt die aus Rehovot stammende jüdische Sängerin Talya G. A. Solan mit dem Yamma Ensemble auf. Ein großer Teil des Repertoires der Sängerin stützt sich auf die musikalischen Traditionen ihrer jemenitischen und bulgarischen Vorfahren. Gleichzeitig präsentiert sie einen musikalisch bunten Klangteppich des heutigen multikulturellen Israels. Und zusammen mit Schauspielerin Maria Schrader wird es am 19. März literarisch, sie liest zusammen mit Zeruya Shalev aus „Für den Rest ihres Lebens“.

Übrigens: Das Tanztheater Wuppertal Pina Bausch gastiert in seiner Heimatstadt. „Masurca Fogo“ wird gezeigt. Es ist eine Inszenierung aus dem Jahr 1998 und entstand nach einer Research-Reise des Ensembles nach Portugal in Zusammenarbeit mit der EXPO 98 Lissabon und dem dortigen Goethe-Institut.

„Die fürchterlichen Fünf“ | 7.3.(P) 16 Uhr | Theater am Engelsgarten | weitere Termine: www.kinder-jugendtheater.de

Jüdische Kulturtage | www.juedische-kulturtage-rheinland.de

„Masurca Fogo“ | 26.3.-28.3. 19.30 Uhr, 29.3. 18 Uhr | Opernhaus | 0202563 76 66

VALESKA VON DOLEGA

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