Die kroatische Künstlerin Lala Rascic war 2008 in Mostar (Bosnien-Herzegowina). „Kunst und Überleben“ hieß damals ein Workshop, der die Zusammenarbeit zwischen Künstlern und PTBS-Patienten (das sind posttraumatische Belastungsstörungen, die bei traumatisierten Menschen auftreten) fördern sollte. Während ihres Aufenthalts erkannte sie das dramatische Potential dieser Auseinandersetzung, aber auch die Machtlosigkeit eines Künstlers, der mit psychisch Kranken konfrontiert wird, und verwob dies zur Audio-Drama-Performance “Individual Utopias” zwischen Performance, Video und digitalen Soundcollagen der Band Vuneny aus Mostar.
Inhaltlich ist es eine tragikomische Bilanz der Frustrationen und Absurditäten,die das alltägliche Leben im heutigen Bosnien-Herzegowina bestimmen. Die Performance berührt dabei Fragen nach der Bedeutung der Präsenz internationaler Kräfte in diesem Land. Lala Rascic, verwandelt sich im Lauf des Abends im Auditorium des Kunstmuseums Bonn in unterschiedliche Charaktere, Sprache und Gesang verweben sich zu einer komplexen Geschichte über das Fühlen und Leben im Balkan nach dem Krieg.
Sa 28.5., 19.30 Uhr Audio-Drama Performance "Individual Utopias“von Lala Rascic (Kroatien) und Vuneny (Nedim Cisic und Andrijan Zovko, Bosnien-Herzegowina)
So 29.5., 14 Uhr Preisvergabe des KfW Publikumspreises
Kunstmuseum Bonn
Infos: 0228 77 62 21
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