Es ist sein 35. Programm und wie jedes davor, sein bestes. „Der Richling Code“ ist „mein spezielles satirisches Verfahren, die Rätsel, die uns die Politik aufgibt, zu entschlüsseln. Satire ist also zunächst einmal Entschlüsselung von Fakten, die dann aber wieder sprachlich so weit verschlüsselt werden...
Zwei Dinge sind unendlich, die Dummheit und das All. Blixa Bargeld entfremdete einst für die Einstürzenden Neubauten ein Zitat von Albert Einstein, es könnte abgewandelt auch auf das Stück „Die Dummheit“ von Rafael Spregelburd passen: wenn man das All durch Geld ersetzt.
Frank Wedekinds Klassiker „Lulu“ kennen viele. Anerkennendes Schnalzen oder tiefes Seufzen sind die Reaktion auf die Titelfigur, gerne als femme fatale oder „La belle Dame sans merci“ gesehen.
Alles beginnt in Wuppertal mit einem Demoplakat. „Wir schaffen das“, halten die drei grinsend in die Höhe. Im Hintergrund steht bereits der graue Alltag, stilisierte Schreibtische, mit Aufgängen für Catwalks oder Ruheplatz. Auch Liebe, Neid und Hoffnung (rot, gelb, grün) bringen keine Struktur mehr in den Arbeitsalltag.
Poseidon ist nicht nur der freundliche Bartträger mit Dreizack, Zeus’ Bruder und Gott des Meeres. Er ist durchaus prätentiös und launenhaft. Während er Agamemnon, Krieger I, den zum Segeln notwendigen Wind verwehrt, schickt er Idomeneo, ebenfalls einer der Männer, der zehn Jahre zuvor in den Krieg gegen Troja aufgebrochen ist, einen solchen Sturm, dass der Heimathafen unerreichbar wird. In der Not verspricht Idomeneo, das erste Wesen, dem er an Land begegnet, dem Gott zu opfern.
Es sieht so einfach aus, ist es aber nicht: Die Kunst der Improvisation macht genauso viel Arbeit wie andere Spielarten. Hinzu kommt, dass sich hier niemand alleine die Lorbeeren aufs Haupt setzen kann, sondern alles vom perfekten Zusammenspiel der Truppe abhängt.
Ende des Monats ist es wieder soweit: Die Jugend der Welt kämpft um den Prix Pantheon. Genauer: um den Publikumspreis „Beklatscht & Ausgebuht“ und den Jurypreis „Frühreif & Verdorben“. Zum 16. Mal wird Rainer Pause, der Hausherr des Bonner Musentempels, an zwei aufeinanderfolgenden Tagen den komödiantischen Nachwuchs vorstellen...
Männer mögen keine witzigen Frauen. Zu diesem auf den ersten Blick selt samen Befund kommen so großartige Komödiantinnen wie Gerburg Jahn ke (Ex- Missfits) und Sissi Perlinger. Und Horst Schroth, der kleine Gift zwerg aus Hamburg, geht sogar noch ein wenig weiter und behauptet allen Ernstes, dass es überhaupt keine komischen Weibsbilder gäbe,...
Der Vorraum im Palast des Caligula wird erst einmal zur Wartehalle. Der Kaiser ist verschwunden. Er trauert um Drusilla, seine Schwester und inzestuöse Geliebte. Der Hofstaat ist entsetzt. Nichts geht ohne Herrscher, keine Geschäfte, keine Intrigen.
„Es ist eine tolle Geschichte vom Erwachsen werden in einer Welt mit vielen Vorbildern“, fasst Regisseurin Beate Rüter den Inhalt „Parzivals“ zusammen. Damit dieses von Wolfram von Eschenbach im 12. Jahrhundert als Versroman verfasste Epos auf „humorvolle Art und spannend zugleich“ erzählt werden kann, bedient sie sich der Version der Dramaturgin Katrin Langes, die die ausufernden 25000 mittelhochdeutschen Verse in eine im neuen Millennium verständliche Sprache übertragen hat.
Schäferwagen und Hexenhaus
„Hänsel und Gretel“ am Opernhaus Wuppertal – Auftritt 11/24
Ohne Firlefanz
Premiere von „Salome“ im Wuppertaler Opernhaus – Auftritt 10/24
„Im Stück steckt ganz viel Politik drin“
Regisseurin Barbara Büchmann über „Der einzige Mann am Himmel bin ich“ in Wuppertal – Premiere 10/24
Das schöne Wesen aller Dinge
Festival Spielarten 2024 in NRW – Prolog 09/24
„Macht und Machtspiele“
Intendant Thomas Braus über die neue Spielzeit am Wuppertaler Schauspiel – Premiere 09/24
Zahlreiche Identitäten
6. Hundertpro Festival in Mülheim a.d. Ruhr – Prolog 08/24
„Eine andere Art, Theater zu denken“
Dramaturg Sven Schlötcke über „Geheimnis 1“ am Mülheimer Theater an der Ruhr – Premiere 08/24
Weltstars in Wuppertal
Größen der Rock- und Pop-Szene gastieren im LCB – Porträt 07/24
Unterhaltsame Kurzweil
„Die lustigen Weiber von Windsor“ am Wuppertaler Opernhaus – Auftritt 07/24
„Schauspielerfahrung schult perspektivisches Denken“
Schauspieler Thomas Ritzinger hat mit „Die letzte Nachtschicht“ einen Roman geschrieben – Interview 07/24
Bewegte Geschichte
Soziokulturelles Zentrum Die Börse in Wuppertal – Porträt 06/24
„Wir sind eher im sozialkritischen Drama zuhause“
Regisseur Peter Wallgram über „Woyzeck“ am Wuppertaler Theater am Engelsgarten – Premiere 06/24
Jack the Ripper im Opernhaus
Ausblick auf die Spielzeit der Wuppertaler Bühnen – Bühne 05/24
Richtig durchgestartet
Der Wuppertaler Verein Insel – Porträt 05/24
Ethel Smyth und Arnold Schönberg verzahnt
„Erwartung / Der Wald“ im Wuppertaler Opernhaus – Auftritt 05/24
„Eine Geschichte, die keinen Anfang und kein Ende hat“
Die Choreograph:innen Thusnelda Mercy und Pascal Merighi über „Phaedra“ in Wuppertal – Premiere 05/24
Auf die Melancholie die Liebe
Theatergruppe Bamboo inszeniert frei nach Georg Büchner – Bühne 04/24
Teuflischer Plan
Senecas „Phaedra“ am Theater am Engelsgarten – Prolog 04/24
„Es geht nicht mehr um den romantischen Naturort“
Manuel Schmitt inszeniert „Erwartung / Der Wald“ an der Oper Wuppertal – Premiere 04/24
Von der Liebe enttäuscht
Premiere von Georg Friedrich Händels Oper „Alcina“ in Wuppertal – Auftritt 04/24
„Das Klügste ist, dass man die Polizei gar nicht sieht“
Anne Mulleners inszeniert „Falsch“ am Wuppertaler Theater am Engelsgarten – Premiere 03/24
„Wir hoffen, dass die Geschichte neu wahrgenommen wird“
Regisseurin Julia Burbach inszeniert „Alcina“ an der Oper Wuppertal – Premiere 02/24
„Der Roman lässt mich empathisch werden mit einer Mörderin“
Regisseur Bastian Kraft über „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“ – Premiere 01/24
„Wir haben uns absolut gegen den großen Stein entschieden“
Regisseurin Hannah Frauenrath über „norway.today“ am Theater am Engelsgarten – Premiere 12/23
Knechtschaft und Ungerechtigkeit
„Cinderella“ im Opernhaus Wuppertal – Oper 12/23